SmartHome: Energie sparen mit einer smarten Heizung
SmartHome – mit dem intelligenten Zuhause Heizkosten sparen
Ein SmartHome bietet viele Vorteile. Jedoch dürfte für viele von uns ein wesentlicher Aspekt sein, wie wir innovative Technologien zum Einsparen von Kosten nutzen können – und zwar ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Und genau das bietet uns ein SmartHome. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist die SmartHome-Heizung. Hier geht es vor allem darum, die eigene Heizungsanlage effizient und komfortabel zu steuern bzw. zu regeln. Zusätzlich wird der Energieverbrauch kontinuierlich gemessen und aufgezeichnet, sodass sehr gut nachvollzogen werden kann, wo die persönlichen Verbrauchssünden liegen. Auf diese Weise werden interessante Einsparpotenziale aufgedeckt, mit denen sowohl Energie und Kosten gespart werden als auch gleichzeitig der Wohnkomfort erhöht wird.
Was genau ist eine intelligente Heizung?
Im Grunde genommen funktioniert eine SmartHome-Heizung sehr einfach und kann sich auch hervorragend nachrüsten lassen. Dabei reicht die Bandbreite der Systeme vom einfachen Umrüsten auf smarte Thermostate über zusätzliche Fenster- und Türkontakte bis hin zu kompletten SmartHome-Systemen, in denen die Heizung mit allen Funktionen direkt in die gesamte Hausautomation mit eingebunden ist. Egal, welches System Sie bevorzugen, in jedem Fall profitieren Sie von den flexiblen Bedienmöglichkeiten über Ihren PC, ein Tablet oder Smartphone. Denn die Heizung ist mit dem Internet verbunden. So kann die Temperatur jederzeit und von überall komfortabel gesteuert bzw. programmiert werden. Das ist auch schon das Hauptunterscheidungsmerkmal zu herkömmlichen Heizungen: die Heizungssteuerung. Bei einer regulären Heizungssteuerung werden die einzelnen Heizelemente (Heizkessel-, Heizkörper- oder Raumthermostate) einheitlich geregelt. Im Bedarfsfall muss man dann manuell nachregeln.
Diese drei Heizungssteuerungen gibt es:
Mechanische Heizungssteuerung
Wie der Name schon sagt, kann die Heizung hier nur manuell gesteuert bzw. reguliert werden. Auch heute noch findet man sie in den meisten Haushalten und mit Sicherheit kennt jeder von uns ihre Funktionsweise.
Heizungssteuerung mit Funk-Thermostaten
Einfach nachrüstbar werden die Funk-Thermostate hauptsächlich per App bedient und sind sehr komfortabel über Smartphone oder Tablet zu regeln. Auch gibt es bereits Funk-Thermostate, die mit bekannten Sprachassistenten kompatibel sind.
Intelligente Thermostate für die Heizungssteuerung
Eingebunden in die intelligente Hausautomation kommunizieren intelligente Thermostate mit vielen weiteren SmartHome-Komponenten (wie z. B. Tür- und Fensterkontakten, Rollläden, Wetterapps etc.). Auch sie sind über App und Sprache bedien- und steuerbar.
Wichtig zu wissen: Eine smarte Heizungssteuerung bietet viele zusätzliche Funktionen im Vergleich zu einer klassischen Heizungssteuerung. Automatische Heizpläne können programmiert werden, die dann durch flexible Bedienmöglichkeiten per App und Sprache aktuell angepasst werden können. Das bedeutet mehr Komfort und unkompliziertes Energiesparen.
Wie funktioniert eine smarte Heizung?
Ein smartes Heizungssystem besteht aus verschiedenen Komponenten: den Heizkörperthermostaten und/oder Raumthermostaten, (häufig) einer Zentrale/Server und einer App. In den intelligenten Heizkörperthermostaten befinden sich Sensoren, die unmittelbar auf Temperaturschwankungen reagieren können. Sie regeln die Temperatur in den Heizkörpern automatisch. Smarte Raumthermostate werden bei Fußbodenheizungen, Gasthermen oder lokalen Ölheizungen eingesetzt. Sie messen die Temperatur sowie weitere Werte und steuern dann entsprechend die Heizungsanlage direkt. Für die Verbindung der Heizung mit dem Internet wird eine Zentrale/Server benötigt. Durch die Internetverbindung stehen zusätzliche interessante Funktionen zur Verfügung, wie z. B. die Steuerung durch Geofencing. Die Zentrale/Server ermöglicht auch die spontane Steuerung der Heizung über das Smartphone von unterwegs. Mit der App hält man virtuell die wichtigste Steuermöglichkeit in den Händen. Sie ermöglicht die schnelle, einfache Programmierung von Zeitplänen und anderen Funktionen.
Welche Voraussetzung müssen für eine SmartHome-Heizung erfüllt sein?
Die Voraussetzung, um ein intelligentes Heizsystem bei sich zu Hause einrichten zu können, sind denkbar wenige. Die meisten Haushalte verfügen heutzutage über die erforderlichen technischen Grundbedingungen. Sie benötigen einen Router mit einem Internetanschluss. Über diese Internetverbindung und WLAN werden die Bestandteile Ihrer SmartHome-Heizung gesteuert und dafür wird der Router mit der Steuerzentrale der Heizung verbunden. Diese Steuerzentrale bildet technisch eine „Brücke“/“Bridge“ zwischen dem Internet und der jeweiligen Heizungskomponente. Zu den smarten Produkten, wie z. B. digitale Thermostate für den Heizkörper, optionale Fensterkontakte mit Sensor etc., benötigen Sie natürlich ein internetfähiges Handy zur direkten und bequemen Steuerung.
Lässt sich auch eine alte Heizung intelligent steuern?
Grundsätzlich kann so gut wie jede Heizung mit smarten Thermostaten nachgerüstet werden, wenn die zuvor genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Hier finden Sie einen beispielhaften Überblick zu Heizsystemen, die mit einer smarten Heizungssteuerung nachgerüstet werden können:
- Fußbodenheizung (auch elektrische)
- Brennwerttherme
- Gas- und Öltherme
- Niedertemperaturkessel
- Luft- und Erdwärmepumpe
- System mit analogen und digitalen BUS Schnittstellen
- System mit potentialfreier Schaltung
- System mit Schaltspannung bis 230 V
Wie komfortabel ist die Nutzung einer smarten Heizungssteuerung?
Ganz klar punktet eine smarte Heizung durch die Internetverbindung. So lässt sich ohne großen Aufwand die Heizungsanlage mit all ihren Komponenten viel genauer und komplett automatisiert steuern. Sie können Ihre Heizung also ganz nach Ihrem persönlichen Bedarf programmieren. Intelligente Steuersysteme regulieren dann die Heizkörperventile und erzeugen die gewünschten Temperaturen. Programmierte Timer und angelegte Situationsprofile wie „Guten Morgen“ oder „Abwesend“ sorgen automatisch für die ideale Wohntemperatur. Das bedeutet mit anderen Worten: Schon morgens beim Aufstehen ist das Badezimmer angenehm temperiert oder während Sie bei der Arbeit sind, wird die Temperatur automatisch gesenkt. Falls Sie spontan die Temperatur ändern möchten, dann können Sie Ihr Heizsystem einfach von unterwegs via App mit dem Smartphone bedienen.
Wichtig zu wissen: Auch die Kontrolle und Wartung der smarten Heizung geht einfacher und schneller. Dank der Langzeit-Datenaufzeichnung und automatischen Störmeldungen kann der Heizungsfachmann erheblich schneller eine Fehlerdiagnose durchführen.
Das sind die Vorteile einer SmartHome-Heizung
Natürlich sind die Vorteile einer SmartHome-Heizung abhängig von dem jeweiligen intelligenten Heizungssystem und dem Systemumfang. Dennoch gibt es Vorzüge, die alle SmartHome-Heizungen Ihnen direkt von Tag 1 der Inbetriebnahme bieten. Und diese haben wir hier kurz für Sie zusammengefasst.
Intelligentes Heizen – alle Vorteile übersichtlich auf einen Blick:
- wichtige Einsparung von Gas- und Energiekosten
- realer Energieverbrauch wird in Echtzeit angezeigt
- Einbindung ins Smart Home und Verknüpfung mit anderen smarten Geräten
- automatische Regelung der Raumtemperatur und Luftqualität
- schnelle Änderungen der Einstellungen per App oder Sprachbefehl
- selbstlernende Anpassungen anhand der Lebensgewohnheiten
- einfache Erstellung von Zeitplänen und Automationen
Worauf muss ich beim Kauf einer SmartHome-Heizung achten?
Wenn Sie Ihre Heizung in eine smarte Heizung nachrüsten möchten, stehen Ihnen verschiedenste Systeme zur Auswahl. Achten Sie daher gerade bei Ihrer Neuanschaffung auf die Qualität. So stellen Sie sicher, dass es keine Probleme mit der Reichweite oder Ausfällen gibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kompatibilität. Die Hersteller von SmartHome-Systemen arbeiten auch heute noch mit verschiedenen Technologien, die nicht zwangsläufig miteinander kommunizieren können. Das ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Insbesondere, wenn Sie bereits SmartHome-Geräte nutzen und diese dann um weitere Komponenten ergänzen möchten. Daher sollten Sie sich bereits vor der Anschaffung darüber Gedanken machen, wie Ihre Wünsche und Anforderungen an die smarte Heizung sind. Auch sollten Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme und Anbieter vergleichen.
Wichtig zu wissen: Informieren Sie sich ebenfalls über Zusatzkosten. Zum Beispiel können beim Nachkauf von Geräten versteckte Kosten anfallen. Auch berechnen manche Anbieter für die Nutzung der App Monats- oder Jahresgebühren.
So gehen Sie Schritt für Schritt bei der Planung einer SmartHome-Heizung vor
Nachdem Sie nun wissen, worauf Sie grundsätzlich beim Kauf einer SmartHome-Heizung achten sollten, geben wir Ihnen nun eine kleine Planungshilfe an die Hand. In nur 5 Schritten rüsten Sie Ihre Heizung smart auf.
Schritt 1: Grundvoraussetzungen prüfen
Überprüfen Sie zunächst, wie Ihr aktuelles Heizungssystem funktioniert. Besonders wichtig ist vor allem, wo dieses regelbar ist. Wird es direkt am Heizkörperthermostat geregelt oder durch ein Raumthermostat? Oder ist die Heizung nur am Heizkessel selbst zu regulieren? Je nachdem, wo und wie Ihre Heizung aktuell eingestellt wird, muss die passende Nachrüstlösung ausgewählt werden.
Schritt 2: Steuerungsart der Heizung bestimmen
Zuvor haben wir bereits verschiedene Steuerungsmethoden beschrieben. Und an dieser Stelle können Sie festlegen, wie Sie Ihre Heizung zukünftig steuern und regulieren möchten: automatisch über programmierte Zeitpläne, per App oder auch mit Sprachbefehlen.
Schritt 3: Investitionsrahmen festlegen
Konkret geht es darum, wie viel die Aufrüstung in eine intelligente Heizung kosten soll. Falls Sie sich nicht sicher sind, ob eine smarte Heizung für Sie richtig wäre, dann können Sie auch Step by Step einzelne Räume modernisieren. Unsere Fachpartner stehen Ihnen gerne für eine persönliche Beratung zur Seite.
Schritt 4: System und Produkte auswählen
Nachdem die wichtigsten Eckdaten nun feststehen, können Sie ein SmartHome-Heizungssystem und die entsprechenden Komponenten aussuchen. Grundsätzlich sollten Sie die Kompatibilität gegenüber Ihren bereits vorhandenen Heizelementen und -komponenten zusammen mit dem Fachmann prüfen.
Schritt 5: Installation und Inbetriebnahme
Heizkörperthermostate sind in der Regel genormt und lassen sich auch ohne technische Kenntnisse installieren. Schwieriger wird es dann schon bei Raum- oder Wandthermostaten. Daher sollten diese Installationen und Inbetriebnahmen durch einen Fachmann erfolgen.
Fazit: Smart Heizen spart Energie und schont die Umwelt
Ein SmartHome-Heizungssystem ist viel mehr als nur ein Gewinn an Komfort oder eine moderne Spielerei. Die smarte Heizung macht sich direkt in der Haushaltskasse bemerkbar – und zwar positiv. Mit geringem bis mäßigem Aufwand können smarte Heizsysteme in die Vernetzung des gesamten Hauses eingefügt werden. Und langfristig kann man dadurch erheblich Kosten sparen. Das Beste ist, dass Sie zu einem dicken MINUS an Kosten ein fettes PLUS an Komfort verbuchen können. Denn insbesondere im alltäglichen Gebrauch schlägt die einfache Bedienbarkeit und die automatisierte Heizungssteuerung zu Buche.
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