SmartHome-Grundlagen im Neubau: intelligent von Anfang an!
Smart ins neue Eigenheim – das leistet intelligente Technik heute
Auch wenn bei einem Hausbau viele Sachen bedacht werden müssen. Das Tolle an Ihrem zukünftigen Eigenheim ist, dass Sie alles bis ins Detail frei planen und umsetzen können. Sehr individuell und genau auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse angepasst entsteht Ihr persönliches Traumhaus. Da gehört eine intelligente Haustechnik heute einfach mit dazu. Deswegen spielt die Planung und Realisierung einer SmartHome-Technik eine wichtige Rolle. Heute gehört es zum Standard, automatisierte Haussteuerungen – also ein SmartHome – in seinem Neubau einzusetzen. Die Vernetzung von bestimmten Geräten wie Heizung, Beleuchtung, Alarmanlage oder sogar Kühlschrank lassen Ihr Haus intelligent werden. Dadurch werden viele Alltagssituationen enorm vereinfacht: Während beispielsweise früher der Nachbar in Ihrem Urlaub nach dem Rechten sah und Ihre Blumen goss, übernimmt das nun komplett Ihr intelligentes Zuhause.
Direkt auf das richtige SmartHome-System setzen
Wenn Sie neu Bauen oder Sanieren, dann stehen Ihnen von Beginn an verschiedene Profi-Systeme zur Auswahl, um Ihre komplette elektrische Hausinstallation zu vernetzen.
Grundsätzlich gibt es diese drei technischen Möglichkeiten der Smart Home-Vernetzung:
- Kabelgebundene Systeme: zuverlässig & sicher
Die Vernetzung erfolgt durch sogenannte BUS-Leitungen. Diese BUS-Leitungen bzw. Netzwerkkabel werden zusätzlich zu den Stromleitungen unter Putz in der Wand verlegt. - Funkbasierte Systeme: flexibel & erweiterbar
Bei diesem System findet die Vernetzung durch elektromagnetische Funkwellen statt. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Systeme lediglich durch die verwendete Funkfrequenz. - Powerline (PLC)-basierte Systeme: einfach & günstig
Zur Vernetzung werden vorhandene 230 V-Stromleitungen genutzt. Dafür werden bestehende Schalter und Steckdosen mit kleinen Modulen versehen.
Eine SmartHome-Vernetzung bei einem Neubau vorzunehmen, ist ideal. Sie können frei zwischen allen möglichen SmartHome-Systemen wählen.
Wichtig zu wissen: In der Regel wird bei Neubau und Sanierung die Installation eines kabelgebundenen BUS-Systems gewählt. Ein BUS-System ist besonders zuverlässig, sicher und störungsfrei.
Mit einer BUS-Verkabelung sind Sie auf der sicheren Seite
Wenn Sie sich für ein kabelgebundenes BUS-System entscheiden, haben Sie einige Vorteile. Denn es ist das SmartHome-System, welches am zuverlässigsten und sichersten arbeitet. Die in der Wand verlaufenden Kabel sind nicht so störungsanfällig wie eine Funkverbindung. Zudem spielt auch der Abstand zwischen den Geräten keine Rolle, da die Signale über das Kabel sicher übertragen werden. Hier sind die Vorteile von BUS-Kabel-Systemen zusammengefasst.
Vorteile von BUS-Systemen:
- keine Funkwellen
- extrem schnelle, sichere Datenübertragung
- hohe Funktionalität
- lange Lebensdauer
- keine Batteriewechsel
- unabhängig von Reichweite oder Störfaktoren
Nachteilig hingegen ist, dass Sie sich schon während der Planungsphase Ihres Neubaus entscheiden müssen, wo genau die verschiedenen Anschlüsse im Haus platziert werden sollen. Dies schränkt natürlich die Flexibilität bei späteren Veränderungen bzw. Erweiterungen ein. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie bereits beim Bau zusätzliche Leerrohre verlegen lassen.
Nachteile von BUS-Systemen:
- Mehrkosten bei Erstinvestition
- nur mit baulichen Maßnahmen installierbar
- eine Vorplanung ist erforderlich
Grundsätzlich punkten kabelgebundene Systeme im Neubau mit vielen Vorteilen. Sie bilden eine solide und sichere Grundvernetzung, daher wird dieses System in Neubauten und Sanierungen des Eigenheims vorwiegend gewählt. Kabelgebundene Systeme können bei zukünftigen Veränderungen der Lebenssituation auch mit funkbasierten Systemen kombiniert werden.
So setzen Sie Schritt für Schritt Ihr SmartHome im Neubau um
Damit Ihre SmartHome-Planung für Ihr neues Haus leicht von der Hand geht, haben wir hier in einer kleinen Schritt-für-Schritt-Anleitung die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst. So führen Sie direkt alle wichtigen Vorbereitungsmaßnahmen durch und können frühzeitig die richtigen Weichen zum Gelingen Ihres Traumhauses legen.
Schritt 1: Voraussetzungen prüfen und festlegen
Im ersten Schritt wird zunächst die grundsätzliche Frage geklärt: Wie wollen Sie wohnen? Hierzu wird dann die passende Wohnlage ausgewählt. Es entsteht ein erster Planungsgrundriss mit Ihren Vorstellungen und ebenfalls ein entscheidender Punkt für Neubauvorhaben wird festgelegt: das Budget. Für Ihren ersten Schritt auf dem Weg zu Ihrem smarten Traumhaus sollten u. a. folgende Punkte grundsätzlich geklärt werden:
- In welcher Umgebung steht Ihr Haus? (auf dem Land, in der Stadt, abgelegen oder zentral etc.)
- Wie sieht Ihr zukünftiges Eigenheim aus? (Einfamilien- oder Reihenhaus, Townhaus oder Feriendomizil etc.)
- Wie sollte die passende Raumaufteilung aussehen? (Erstellen Sie einen groben Grundriss mit Raumaufteilung.)
- Welche Extras hat Ihr neues Haus? (Garten mit Pool, Keller mit Sauna, Dachterrasse etc.)
Schritt 2: Projekt mithilfe von Profis planen
Nachdem Sie nun die wichtigsten Voraussetzungen und Grundlagen für Ihr neues Haus geklärt haben, geht es in die konkrete Planung. Jetzt geht es darum, welche Wünsche und Vorstellungen Sie mit Ihrem neuen Haus verwirklichen können. Dazu gehören zum Beispiel:
- Klären Sie, ob es bereits in dieser Wohnlage eine technische Infrastruktur gibt. (Glasfaser, Fernwärme etc.)
- Prüfen Sie den Bebauungsplan bzw. die Bebauungsvorschriften hinsichtlich Ihres Traumhauses. (Gebäudetypen, Stockwerke, Dachformen, bebaubare Fläche etc.)
Da diese Bauplanung umfassend sein kann, sollten Sie unbedingt auf einen Profi zählen. Dieser unterstützt Sie bereits in dieser Planungsphase zuverlässig. Zusammen mit Ihrem Architekten oder Bauingenieur planen Sie dann die weiteren Details zu Ihrem neuen SmartHome. Jedoch sollten die Profis SmartHome-erfahren sein. Fragen zu Energiekonzepten, Haussteuerungen und SmartHome-Systemen können Sie ebenfalls mit Elektrikern und Elektroplanern klären. Ebenfalls können Sie weitere Installateure zu Ihrem individuellen Projekt befragen und sich beraten lassen. Dies wären neben dem Elektriker dann auch Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsinstallateure.
Wichtig zu wissen: Planen Sie Ihr Neubauprojekt am besten mit SmartHome-erfahrenen Architekten. Denn besonders in dieser Phase ist eine saubere Planung mit einer ausführlichen Aufstellung der gewünschten SmartHome-Funktionen für die spätere Umsetzung wichtig.
Wenn Sie jetzt gleich Ihr SmartHome planen möchten, dann nutzen Sie unseren Lebensräume Online-Konfigurator. Planen Sie jetzt gleich unverbindlich und kostenfrei Ihr intelligentes Traumhaus.
Schritt 3: Förderungen nutzen
Gute Nachrichten für alle, die einen Neubau oder eine Modernisierung Ihres Hauses planen. Denn auch das zukünftig intelligente Zuhause wird gefördert. Dabei können Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite zur Finanzierung genutzt werden. Wenn Sie mitten in der Planung Ihres intelligenten Hauses stecken oder Ihr Eigenheim mit SmartHome-Baumaßnahmen sanieren bzw. modernisieren möchten, dann sollten Sie die KfW- oder BAFA-Förderprogramme prüfen. Denn vor allem smarte Funktionen aus den Bereichen der Energieeffizienz oder auch dem Einbruchschutz werden gefördert. Aber auch Bund, Länder und Kommunen bieten regionale Förderungen. Daher lohnt es sich, bereits bei der Planung mögliche Fördermittel mit einzubeziehen.
Wichtig zu wissen: Eine KfW-Finanzierung können Sie einfach über Ihre Hausbank beantragen. Dabei ist jedoch wichtig, dass Sie Ihren Antrag noch vor Baubeginn bzw. vor Beginn der Sanierung gestellt haben.
SmartHome-Anbieter für Neubauprojekte im Überblick
In Neubauten oder auch bei größeren Sanierungsmaßnahmen werden die zuverlässigsten Vernetzungsgrundlagen mit einem kabelgebundenen System gelegt. So geht man erst gar nicht auf Kompromisse etwaiger Nachrüstlösungen ein, sondern legt eine sichere und verlässliche Basis für die gesamte Hausautomation.
Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl an kabelgebundenen SmartHome-Systemen vor:
KNX-Standard – weltweit im Einsatz und bewährt
Der etablierte und offene KNX-Standard ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Einsatz und zählt zu den bekanntesten kabelgebundenen SmartHome-System weltweit. Dementsprechend gibt es im Vergleich zu anderen Systemen eine unschlagbar große Auswahl an kompatiblen Produkten verschiedenster Hersteller. KNX sichert zuverlässig auch große Haussteuerungsanlagen. Wenn Sie sich keine Gedanken machen möchten, ob Ihre Musikanlage zusammen mit der Wasseraufbereitung Ihres Schwimmbads einwandfrei funktionieren wird, dann sollten Sie KNX einsetzen.
KNX-Standard auf einen Blick:
- geeignet für kleine bis große Bauvorhaben
- steuert so gut wie alles, was gewünscht wird
- je nach Server ist der Funktionsumfang eingeschränkt bis umwerfend groß
- Investitionskosten im mittleren bis hohen Bereich
Nähere Informationen zu KNX erhalten Sie hier: www.knx.de
Busch-free@home – die Alternative zu KNX
Der deutsche Hersteller Busch-Jaeger bietet zwar KNX-Produkte in einem gehobenen Preisbereich an. Jedoch entwickelte Busch-Jaeger eine kostengünstigere Alternative zu KNX mit dem SmartHome-System Busch-free@home. Beide Systeme sind sich ähnlich, aber das System von Busch-Jaeger kann nicht alle Möglichkeiten einer KNX-Haussteuerung bieten. Die Steuerfunktionen sind beschränkt auf Rollos, Licht, Klima, Heizung und Türkommunikation. Dabei können maximal 64 Teilnehmer eingebunden werden. Auch ist kein Multiroom-Musik-System möglich. Hinzu kommt, dass es sich um ein proprietäres, geschlossenes System handelt. Das bedeutet, dass man vollständig an das Produktsortiment des Herstellers gebunden ist.
Busch-free@home auf einen Blick:
- geeignet für kleine bis mittelgroße Bauvorhaben
- steuert Rollos, Licht, Klima, Heizung und Türkommunikation
- durchschnittlicher Funktionsumfang
- Investitionskosten im mittleren Bereich
Weiterführende Informationen zu Busch-free@home finden Sie hier: www.busch-jaeger.de
Bildnachweis Foto: vegefox.com/stock.adobe.com